16 traditionelle Hochzeitsbräuche aus aller Welt
16 spannende und verrückte Hochzeitsbräuche aus aller Welt!
Deutschland- Hupkonzert & Baumstammsägen
Wenn sich eine Reihe hupender Autos durch die Straßen schlängelt, dann wissen die Deutschen sofort - hier hat wieder jemand geheiratet! Der Lärm bei der Autofahrt soll böse Geister vertreiben, die dem frisch vermählten Paar schaden könnten. Ursprünglich wurden dazu dem Brautpaar Blechdosen ans Auto gebunden. Auch das Tragen über die Türschwelle soll die Braut vor bösen Geistern schützen. Eine von vielen weiteren Hochzeitstraditionen und Trends in Deutschland ist das gemeinsame Baumstammsägen.
Dänemark - Wilde Knutscherei
Bei unseren Nachbarn im Norden wird dafür geküsst, was das Zeug hält! Denn bei der Hochzeitsfeier dürfen auch Freunde und Verwandte die Braut und den Bräutigam küssen. Das aber nur, wenn einer des Hochzeitspaares den Raum verlässt. Geht die Braut sich also kurz mal frisch machen, ist der Bräutigam für alle Frauen zum Knutschen solange fre igegeben, bis sie wieder zurück ist. Wer in Dänemark heiratet, der sollte also ganz genau auf seinen frisch vermählten Partner aufpassen.
Schweden - Braut als Glücksbringer
Anders ist es in Schweden. Hier glaubt man, dass es Glück bringt, der Braut in die Augen zu schauen. So kommt es, dass nicht nur die Gäste auf der Hochzeitsfeier ihre Augen nicht von der Braut lassen können. Auch Nachbarn, Bekannte und sogar fremde Menschen klingeln gern mal an der Haustür, um einen Blick aufs Brautglück zu erhaschen.
Schottland - Alles, nur nicht Grün
Auch in Schottland möchten alle glücklich in die neue Ehe starten. Deswegen tragen dort weder das Brautpaar noch die Gäste grüne Kleidung. Auch am Buffet wird man vergebens nach grünen Leckereien Ausschau halten. Denn einer Sage nach ist die Farbe Grün den Elfen vorbehalten. Um diese am Hochzeitstag nicht zu verärgern, wird sicherheitshalber auf alles, was grün ist, verzichtet. Mit einziger Ausnahme: der Brautstrauß.
England - Etwas Altes, Neues, Geborgtes & Blaues
Der auch in Deutschland gern praktizierte Brauch, dass die Braut am Tag der Hochzeitsfeier etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues bei sich haben muss, komm tursprünglich aus Großbritannien. Das Alte kann dabei ein Schmuckstück sein, welches der Braut vererbt wird. Auch das Geborgte wird meist in Form von Schmuck getragen. Das Neue ist das Hochzeitskleid. Darunter kann die Braut ein blaues Strumpfband tragen und die Tradition ist komplett.
Übrigens: Das blaue Stück steht für Treue, das Geborgte für Freundschaft, das Alte für das bisherige Leben der Braut und das Neue für die glückliche Zukunft, die sie erwartet.
Frankreich - Wer bietet am meisten?
Auch im Süden spielt das Strumpfband der Braut eine wichtige Rolle. So wird dieses in Frankreich an den meistbietenden verkauft. Während die Braut von den Gästen umringt tanzt, können diese ihre Kaufangebote abgeben. Pro Angebot schiebt die Brautdann ihren Rock stückchenweise höher, bis das Strumpfband zu sehen ist. Das gesammelte Geld geht im Anschluss an das Brautpaar.
Italien - Süße Romantik
Bella Italia! Die Italiener lieben es selbstverständlich romantisch. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass der zukünftige Bräutigam seiner Angebeteten ein Ständchen zum Antrag singt. Die süße Romantik in der Ehe wird bei der Hochzeitsfeier mit dem Verteilen von gezuckerten Mandeln an die Gäste untermauert.
Griechenland - Verzuckerte Einladungen
Von Italien quer über das Mittelmeer werden ebenso Süßigkeiten an die Hochzeitsgäste verteilt. In Griechenland ist es Tradition, zusammen mit den Einladungskarten auch etwas zum Naschen zu überreichen. Auf süße Zweisamkeit muss das zukünftige Ehepaar allerdings vor der Hochzeit verzichten. Laut Tradition dürfen sich beide die gesamte Woche vor der Feier nicht sehen, um Unglück in der Ehe zu vermeiden.
Russland - Zigeuner und Wodka
In Russland machen sie ihrem Ruf alle Ehre, denn natürlich gehört zu einer Hochzeitsfeier auch Wodka. Dieser wird allerdings nicht einfach so an die Gäste ausgeschenkt: Vor dem Hochzeitstanz verkleiden sich zwei Personen, beispielsweise die Eltern des Brautpaares, als Zigeuner und klauen der Braut den Schuh. Die Gäste können den Tanz retten, indem sieden Zigeunern den Schuh abkaufen. Als Belohnung erhalten die Spender einen Schluck Wodka. Die Trauzeugen hingegen werden bestraft, da sie den Schuhklau nicht verhindert haben. Als Strafe müssen sie strippen, Limbo tanzen oder Schnaps trinken. Sobald die Braut ihren Schuh zurückbekommen hat, findet der Hochzeitstanz statt.
Türkei- Henna Abend für die Braut
Eine türkische Hochzeit ist bunt, groß, voller Gesang und Tänze. Die erste Feier findet traditionell am Abend vor der eigentlichen Hochzeitstatt. Die Kina gecesi (Henna Abend) ist eine der ältesten Hochzeitstraditionen in der Türkei. Dabei wird der Abschied der Braut von ihrem Elternhaus im Kreise ihrer weiblichen Verwandten und Freundinnen gefeiert. Neben Gesang, Essen und Tanz findet eine Henna-Zeremonie statt. Die Braut wird hierbei kunstvoll mit roter Hennafarbe bemalt, als Symbol, dass die Ehe glücklich, fruchtbar und reich sein möge.
Mexiko- Hau die Piñata
Lassen wir den Blick weiter auf andere Kontinente schweifen, finden wir auch hier so einige Hochzeitstraditionen. In Mexiko beispielsweise gehört eine Piñata zu jedem Hochzeitsfest dazu. Gefüllt ist die aus Pappmaschee bestehende Figur mit Süßigkeiten und Geldgeschenken. Mit verbundenen Augen muss das Brautpaar dann auf die Piñata schlagen, bis die Geschenke heraus fallen.
USA - Brautstraußwerfen, das Original
Das auch bei uns so beliebte Brautstraußwerfen ist ursprünglich eine amerikanische Tradition. Das Prinzip ist klar: Die unverheirateten Damen der Hochzeitsgesellschaft stellen sich hinter die Braut, welche ihren Strauß wirft. Wer den Strauß fängt, wird die nächste Hochzeit feiern. Doch in Amerika geht die Tradition noch weiter, denn zu der zukünftigen Braut fehlt schließlich noch ein Bräutigam! Dazu zieht der frisch gebackene Ehemann seiner Braut das Strumpfband aus und wirft es in die Menge der Junggesellen. Der Fänger muss dann gemeinsam mit der Brautstraußfängerin tanzen - quasi der erste Tanz des auserkorenen nächsten Hochzeitspaares.
Afrika- Mitgift statt Ehering
Wenn es ums Feiern geht, wird kaum auf einem anderen Kontinent so viel getanzt und gesungen wie in Afrika. Hinzu kommen in Abhängigkeit vom Stamm verschiedene Hochzeitsbräuche. Eines haben jedoch nahezu alle Stämme gemeinsam: Statt eines Verlobungs- oder Eherings gibt es eine sogenannte Mitgift. Möchte ein Mann seine Auserwählte heiraten, hat er also Tiere, Kleidung, Geld oder Ähnliches an die Familie der Auserwählten zu zahlen. Teilweise kann es bis zu mehreren Jahren dauern, bis diese Mitgift vollständig ausbezahlt ist. Es ist sogar schon vorgekommen, dass die Frau gestorben ist, bevor der Mann seine Schuld begleichen konnte.
Thailand- Schlafen mit Sesam, Reis und Co.
In Thailand hingegen wird das Ehebett des frisch vermählten Paares erst einmal vorgewärmt. Denn hier ist es Tradition, dass die Hochzeitsgäste dem jungen Paar bis ins Schlafzimmer folgen und sich das älteste Ehepaar in das Bett legt. Anschließend wird dieses mit Sesam, Reis, Münzen, einem Steinstößel und einer Schüssel Regenwasser bestückt. Das soll der Ehe Glück und Fruchtbarkeit schenken.
Bermudas- Torte als Lebensbaum
Auch auf den Bermudas wünscht man sich Glück für die junge Familie. Ähnlich wie in Deutschland wird auch hier gern mit einer mehrstöckigen Hochzeitstorte gefeiert. Der Unterschied ist jedoch, dass dort in die Torte ein echtes Bäumchen eingearbeitet ist. Dieses wird nach der Feier in den Garten des jungen Ehepaares eingepflanzt und steht symbolisch als Lebensbaum der Familie.
Hawaii- Keine Kirche, dafür Muschelbläser
Auf einer anderen Insel ist ein traditioneller Hochzeitsbrauch kaum zu überhören. Auf Hawaii gibt es keine Kirchen und somit auch keine Kirchenglocken, die läuten können. Um dennoch der Hochzeit einen bedeutenden Klang zu verleihen, kommt die hawaiianische Seemuschel “PU” zum Einsatz. Sie wird zur Feier des Tages von ein paar Gästen geblasen. Der hohle, tiefe Klang der Muschel ist kilometerweit zu hören. Somit wird das Glück des jungen Paares überall auf der Insel verteilt.